Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft 2025
Sensationeller Erfolg und Bronzemedaille für Celina Nischan & Jeremy Kionka bei den Rock'n'Roll Weltmeisterschaften 2025 der Paare am vergangenen Wochenende in Montelimar (Frankreich).
Am 1. November 2025 ging es für die Rock'n'Roll A-Paare zum Höhepunkt der Saison nach Montelimar, um dort um den neuen Titel des Weltmeisters zu tanzen, da die aktuellen Weltmeister Kuran-Pellegatta (Schweiz) nach dem Erfolg im vergangenen Jahr ihre Laufbahn beendeten.
Vom 1. Dresdner RRC e.V. waren Celina und Jeremy mit neuer Fusstechnikkür im Gepäck und voller Motivation über Berlin-Lyon nach Montelimar angreist. Auch Heimtrainer Rüdiger Menken und weitere Fans ließen es sich nicht nehmen, vor Ort bei dieser Weltmeisterschaft dabei zu sein und das Paar zu unterstützen.

Und Unterstützung gab es nicht nur von Dresdner Seite. Los ging es bereits vor zwei Wochen kurz nach dem World-Cup in Genf, als der Dresdner Verein in seiner Trainingshalle den WM-Vorbereitungskader durchgeführt hatte. Alle fünf Deutschen WM Teilnehmer waren in Dresden dabei, um sich vom Bundestrainerteam um Tobias Bludau und Tim Eisenreich den letzten Feinschliff für ihre Tanzrunden zu erarbeiten. Damit ging das Deutsche Team genau wie die Schweiz mit einem Starterfeld von fünf Paaren in die Tanzrunden der besten 26 Paare der Welt.
Die erste Runde verlief für Celina & Jeremy in gewohnt guter Form, d.h. alle Akrobatiken des um eine Akrobatik reduzierten Vorprogramms liefen wie bereits beim Einwerfen auch in der Tanzrunde sehr gut. Als fünfter der Vorrunde kamen sie direkt in das Semifinale der besten zwölf Paare und hatten mit dem guten Ergebnis auch gleich eine Marke gesetzt, dass sie auf alle Fälle Kandidaten für die Finalrunden sind.
Für die Semifinalrunde war anschließend eine volle Akrobatikrunde mit sechs Höchstschwierigkeiten angesagt und Celina & Jeremy sind aktuell das weltweit einzige Paar, welches die vollen Schwierigkeitspunkte von 130 erreicht und zudem - neben ihren Teamkollegen Bertz/Langer - die einzigen mit einer 14 Punkte Akrobatik im Programm. Beim Einwerfen konnten beide Paare mit ihren Höchstschwierigkeiten in der Aufwärmhalle glänzen, aber man muss diese dann eben auf der Tanzfläche auch in der Kür umsetzen. Celina & Jeremy taten dies und zeigten in ihrer Semifinalrunde einen sauberen ersten Wurf (Kozlova - 1.5 facher Salto vorwärts in den Todes, wobei sowohl der Herr als auch die Dame eine halbe Drehung machen). Und auch die nachfolgenden Elemente (Doppelschraube, Einfachschraube mit gestreckten Überwurfsalto, 1,5 facher Salto rückwärts auf die Schulter mit Käskehre Todes, Todes mit Twist "Katze" und die Wickelfigurkombination) waren in der Ausführung hoch, dynamisch und sehr flüssig ausgeführt. Wobei hervorzuheben ist, dass jede Akrobatik am oberen Punktelimit ist und in der Tanzfolge noch an 4., 5. oder 6. Stelle gemeistert werden muss. Letztendlich kamen Celina und Jeremy als vierter in das Finale der besten sieben Rock'n'Roll Paare der Welt und hatten sich mit 0,8 Punkten (91,24 Pkt.) vor ihren erwähnten Teamkollegen Bertz/Langer (90,45 Pkt.) gesetzt, deren 14-Punkte Akrobatik auch hervorragend auf der Fläche umgesetzt wurde. Ein Drittes Deutsches Paar aus dem Team Germany Gartmeier/Mygesi tanzten sich ins Finale mit 91,84 Pkt knapp vor unserem Paar aus Dresden. D.h. für die beiden Finalrunden aus Fußtechnikkür und Akrobatikkür war alles offen und jeder Fehler würde ins Gewicht fallen.
Los ging es im Finale in gewohnter Form mit der Fußtechnik. Hier hatten Celina und Jeremy bereits zum World-Cup Turnier in Genf vor gut drei Wochen ihre Choreoraphie und die Finalmusik geändert und konnten mit noch mehr Souveränität als noch in Genf ihre Fußtechnikkür vortragen. Dies gelang gut, dennoch wurden sie vom Wertungsgericht "nur" auf Platz sieben gewertet. Allerdings waren die Paare mit drei Punkten Unterschied zwischen Platz zwei und sieben relativ dicht beieinander und wie wir nun bereits wissen, haben Celina und Jeremy viele herausragende Akrobatiken im Programm, womit sich gut 10 Punkte gut machen lassen können. Es kommt demnach auf ein sauberes Akrobatikprogramm an.

Der Los-Entscheid für die Finalrunde der Akrobatik zog Celina & Jeremy für die erste Runde. Die beiden fanden es super, sie waren motiviert, voller Elan sowie top auf dieses Finale vorbereitet und wollten es auch auf der Bühne zeigen. Aus der Sicht des Heimtrainers schwelgen da eher zwei Gedanken - gut vorlegen ist toll und bereitet den nachfolgenden Paaren Stress - allerdings wachsen einige Paare mit diesem Stress dann auch mal gerne über sich hinaus und liefern perfekt ab.

Wie bereits in den Runden zuvor lief es auch in der Finalrunde hervorragend. Zwar war die erste Schwierigkeit der Kozlova mit 10,5 Pkt. nicht ganz so flüssig im Todes wie in der Semifinalrunde mit 11,9 Pkt., aber immer noch eine "Hausnummer". Am Ende überzeugten Celina und Jeremy mit 91,84 Pkt. und legten mit über 90 Punkten eine Marke vor, die nicht von vielen Paaren mehr erreicht wird. Jetzt hieß es also abwarten und schauen, was die Konkurrenz - die der Teamkollegen Deutschland und die anderen Paare - zu bieten hatten. Erwartungsgemäß setzte sich dabei das Paar aus der Ukraine Yehor Alieinikov - Daria Dmytriuk an die Spitze und wurde neuer Weltmeister 2025. Vizeweltmeister wurde ein Paar aus der Schweiz Yilmaz/Gagliardo. Da beide Paare direkt in den Runden nach Celina & Jeremy am Start waren, war klar: aktuell liegt das Dresdner Paar auf dem Brozeplatz und damit auf dem Siegerpodest - aber noch vier weitere Paare folgten und unter ihnen die starke Konkurrenz aus Team Deutschland.

Aber keinem dieser vier Paare gelang es noch an Celina & Jeremy vorbei zu kommen und so holten sie sich verdientermaßen die Bronzemedaille als bestes Deutsches Paar bei den Rock'n'Roll Weltmeisterschaften 2025. Ein supertoller Erfolg für das Paar und das Trainerteam, denn nicht nur Rüdiger als Heimtrainer, sondern auch das Bundestrainerteam mit Tobias Bludau (der sich online in die Heimtrainings dazu schaltete) und Nenad Skaricic (der vornehmlich die Fußtechnik mit ausgestaltet hat) haben ihren Anteil am Erfolg. Und auf diesem soll sich auch nicht ausgeruht werden, denn die nächsten Higlights stehen an, wie das World-Cup Finale in vier Wochen in Krakau sowie die Europameisterschaft im eigenen Land in Bochum Anfang Juni 2026 und die eine Woche später im Kalender stehende Deutsche Meisterschaft 2026 in Lippstadt.













